hCG Diät

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Sie gilt mancherorts als Diät der Reichen und Schönen, wird jedoch immer wieder von Medizinern und Ernährungswissenschaftler kritisiert. Die Rede ist von der hCG Diät, die auch unter dem Namen Stoffwechselkur 21 bekannt ist. Hinter der Abkürzung verbirgt sich das humane Choriongonadotropin, ein Hormon, das während der Schwangerschaft gebildet wird. Entwickelt wurde die hCG Diät vom britischen Arzt und Hormonspezialisten Albert T.W. Simeons, der erstmals in seinem Buch „Pound and Inches“ aus dem Jahr 1954 über das Thema berichtete. Neben der Gabe von hCG, die meist in Form von Pillen, Globuli oder Injektionen erfolgt, steht die Reduktion der täglichen Kalorienmenge auf einen Wert zwischen 500 und 1.000 kcal im Mittelpunkt. Aufgeteilt wird in die eigentliche Diätphase, die ebenso 21 Tage andauert wie die Stabilisierungsphase. Dem gehen zwei Tage zum „Aufladen“ voran, in denen eine besonders hohe Menge an Kalorien eingenommen werden darf.

Wie läuft eine hCG Diät ab?

Im ersten Schritt geht es bei der hCG Diät um das Ankurbeln des Stoffwechsels. Erreicht wird dies mit einer Art „All you can eat“ und einer Kalorienvorgabe von bis zu 4.000 kcal täglich. Nach diesen beiden Tagen, die bereits mit der Einnahme von hCG begleitet werden, sind gerade einmal 500 kcal erlaubt. Darüber hinaus stehen sowohl Milch als auch Zucker, Süßstoffe, Kohlenhydrate, Öle und Butter auf dem Index, Alkohol sowieso. Gegessen werden dürfen mageres Fleisch, Sojaprodukte, Gemüse und einige Obstsorten sowie Eier, Magerjoghurt und -quark und Hüttenkäse. Damit der Körper keine Mangelerscheinungen erleidet, können fehlende Vitalstoffe in Form von Pillen eingenommen werden.

Die Diätphase endet nach 21 Tagen und geht in die Stabilisierungsphase über. Erlaubt sind nun zwischen 1.000 und 1.200 kcal, wobei Zucker und Kohlenhydrate weiterhin tabu bleiben. Auf dem Speiseplan stehen während der gesamten hCG Diät vor allem Rezepte mit einem hohen Protein-Anteil. Die Einnahme von hCG dient nach Ansicht der Befürworter dem Zweck, dass der Körper vor allem die Fettreserven in den Bereichen Bauch, Hüften und Oberschenkeln nutzt, was offensichtlich auch in der Schwangerschaft der Fall ist. In der heutigen Zeit wird übrigens nicht mehr das eigentliche Hormon, sondern lediglich der Botenstoff verabreicht, der jedoch auch vor Heißhunger schützen soll.

Die Pluspunkte der hCG Diät

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Bewertet man den Erfolg einer Diät allein nach der Gewichtsreduktion, so ist die hCG Diät sicherlich ein probates Mittel. Erfahrungsberichte sprechen aufgrund der geringen Kalorienaufnahme teilweise sogar von zweistelligen Ergebnissen innerhalb weniger Wochen bzw. von einer Reduktion um runde zehn Prozent des Körpergewichts nach drei Wochen. Damit einher geht, nach Ansicht der Befürworter, ein gründliches Entschlacken des Körpers und eine Glättung der Haut. Tatsache ist, dass die hCG Diät seit nunmehr sechs Jahrzehnten immer noch aktuell ist und und seit dieser Zeit kontinuierlich weiterentwickelt wurde.

Die Nachteile der hCG Diät

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Die hCG Diät gehört zu den am Heftigsten kritisierten Diätformen. Viele Mediziner nennen diese Form des Abnehmens sogar gefährlich und geben Warnungen aus. Da ist zunächst einmal das verabreichte Hormon bzw. dessen Botenstoff. Bislang existiert nach Ansicht der meisten Experten kein Beweis für dessen Wirksamkeit. Entsprechend gehen Kritiker davon aus, dass einzig und allein die Kalorienreduktion für den Abnehmeffekt sorgt. Der Körper schaltet angesichts der Zufuhr von nur 500 kcal schnell in den Hungermodus, was nach der Beendigung der Diätphase zu einem Jojo-Effekt führen kann. Bedenkt man, dass für Frauen rund 2.000 kcal, für Männer gar 2.400 kcal als Richtwert gelten, so ist zudem von Mangelerscheinungen auszugehen. Bei zu wenig Nähr- und Mineralstoffen sowie Vitaminen drohen Nierensteine und Herzrhythmusstörungen sowie Regelstörungen und Thrombosen.

Zu den Kritikern der hCG Diät zählen unter anderem die amerikanische Food and Drug Administration (FDA), die Federal Trade Commission, die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie sowie die Deutsche Adipositas-Gesellschaft , um nur einige zu nennen. In den USA kam es im Jahr 1976 sogar zu Gerichtsverfahren und Haftstrafen im Kontext mit falschen Aussagen zur hCG Diät.

Autor:

BMI- Rechner.net