Metabolic Balance

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Diät einmal anders: Metabolic Balance stellt weniger die Ernährung in den Vordergrund als den menschlichen Stoffwechsel. Dahinter steht eine Methode, die vom mittlerweile verstorbenen Ernährungsmediziner Wolf Funfack und Silvia Bürkle entwickelt wurde und von der Metabolic Balance GmbH & Co. KG vertrieben wird. Mittlerweile hat sich das Verfahren weltweit verbreitet und Lizenzen werden in mehr als 30 Länder vergeben. Zudem wurden bereits mehr als 2.500 Betreuer in Metabolic Balance ausgebildet. Hinter Metabolic Balance steht ein eigens entwickeltes Computerprogramm, dass individuelle Ernährungspläne erstellt. Wer teilnehmen möchte, sollte mindestens zehn Termine einplanen und sich in diesem Kontext umfassend beraten lassen. Die Diät selbst, setzt an der glykämischen Last an, die niedrig gehalten werden soll. Unterteilt ist sie in vier Phasen. Zudem ist eine umfassende Untersuchung und Befragung der Diät-Teilnehmer erforderlich.

Was steckt hinter Metabolic Balance?

Der Ansatz bei Metabolic Balance besteht darin, dass jeder Mensch einen individuellen Stoffwechsel aufweist und zudem durch Vorlieben, Abneigungen, bestimmte Krankheiten und 36 klar feststellbare Blutwerte gekennzeichnet ist. Auf dieser Basis werden Ernährungspläne erstellt, die in weiten Teilen einer Low-Carb-Diät entsprechen. Wie auch die Montignac-Methode oder die Glyx Diät setzt Metabolic Balance beim Blutzuckerspiegel an und möchte diesen möglichst niedrig halten. Entsprechend existiert sogar eine Phase der Diät, in der keinerlei Kohlenhydrate erlaubt sind. Wie genau die Ernährungspläne zustande kommen, ist ein Firmengeheimnis.

Aufgeteilt ist eine Diät nach Metabolic Balance in vier Phasen. Den Auftrakt markiert eine rund zweitägige Vorbereitung, in der der Darm vollständig entleert werden muss. In der darauffolgenden strengen Umstellungsphase darf über 14 Tage nur jeweils ein proteinhaltiges Nahrungsmittel mit Kohlenhydraten kombiniert werden. Ebenfalls erlaubt ist Roggen-Vollkornbrot und Obst. In der gelockerten Phase werden wieder mehr Lebensmittel erlaubt und einmal in der Woche darf auch gegen die vergleichsweise rigiden Ernährungsvorschriften verstoßen werden. Zuletzt folgt die Erhaltungsphase, in denen die erlernten Grundregeln weiter befolgt werden sollen. Die Aufteilung der Nährstoffe sieht rund 45 Prozent Kohlenhydrate, 35 Prozent Fette und 20 Prozent Protein vor.

Die Vorteile von Metabolic Balance

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Forschungen haben bewiesen, dass sich mit Metabolic Balance tatsächlich abnehmen lässt. Eine Studie aus dem Jahr 2009 besagt beispielsweise, dass nach einem Jahr im Schnitt zwischen 4,4 und 6,8 Kilogramm abgespeckt wurde. Ebenfalls ein Vorteil besteht darin, dass die Methode auf den individuellen Bedarf zugeschnitten ist und damit deutlich besser passen sollte. Indem im Vorfeld eine Analyse der Blutwerte vorgenommen wird, wird auch eventuellen Mangelerscheinungen vorgebeugt und es kann eine gezielte Versorgung mit Vitaminen und/oder Mineralstoffen erfolgen. Erfahrungsberichte sprechen davon, dass Metabolic Balance dazu führt, dass man sich fitter fühlt, was aber auch mit dem zusätzlich empfohlenen Sport zusammenhängen kann.

Kritik an Metabolic Balance

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Als eines der Hauptprobleme von Metabolic Balance gilt die fehlende Transparenz. So wird nicht klar, nach welchen Kriterien das Computerprogramm die Ernährungspläne erstellt und ob diese tatsächlich zu den jeweiligen Personen passen. Hinzu kommt, dass die Wirkung einzelner Lebensmittel auf den menschlichen Stoffwechsel ohnehin als wissenschaftlich umstritten und bislang unbewiesen gilt. Fakt ist, dass die Betreuung bei Metabolic Balance nicht von ausgebildeten Ärzten oder Ernährungsberatern übernommen wird, sondern lediglich „Metabolic Balance-Coaches“ vom gleichnamigen Unternehmen angelernt werden. Ernährungswissenschaftler sprechen meist keine Empfehlung aus und befürchten desweiteren einen Jojo-Effekt, da keine nachhaltige Umstellung der Ernährung eingeleitet wird.

In preislicher Hinsicht schlägt Metabolic Balance ordentlich zu Buche. Allein die Analyse kostet mindestens 350 Euro. Hinzu kommt, dass oftmals exotische Früchte empfohlen werden, die ebenfalls teuer sind. Da die Diätrezepte auch nicht saisonal ausfallen, steigen die Preise weiter. Dokumentierte Erfolge müssen zudem nicht zwingend auf die Methode zurückführbar sein, sondern können auch schlichtweg an der Selbstdisziplin der Diätwilligen liegen.

Autor:

BMI- Rechner.net