Typdiät

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Bei einer Typdiät lässt sich im Grunde nicht von einer einheitlichen Diätmethode, sondern von stets individuellen Programmen sprechen. Ausgangspunkt ist eine grobe Analyse des Diättyps, die durch eine Art Psychotest erfolgt. Das Ergebnis besteht in der Zuordnung zu den Typen „diszipliniert“, „gelassen“, „genießerisch“ und „rasant“. Selbstverständlich wird auch der Körpertyp klassifiziert, wobei zwischen grazil/mädchenhaft, athletisch/sportlich, stabil und kurvig unterschieden wird. Wohlgemerkt: die Einteilung kann je nach Autor und empfohlener Diät auch variieren, sodass lediglich das Vorhandensein unterschiedlicher Typen sowie die individuelle Ausrichtung der Diät als Bindeglied angesehen werden kann.

Wie funktioniert eine Typdiät?

Der Begriff „Typdiät“ ist mittlerweile fest im Sprachgebrauch verankert. Das ist umso verwunderlich, als so gut wie keine konkreten Diäthinweise gegeben werden. So existiert zwar die Argumentation, dass je nach Körpertyp eine unterschiedliche hormonelle Disposition vorliegt und diese vorgeben, wo sich das Körperfett ansammelt. In diesem Kontext werden Organe wie die Nebennieren oder die Leber bzw. die Schilddrüse und die Eierstöcke als zentral angesehen und müssen durch bestimmte Nahrungsmittel gestärkt werden. Der Nebennieren-Typ kann mehr Proteine zu sich nehmen, der Lebertyp benötigt Kalium, der Schilddrüsen-Typ sowohl Gemüse als auch Jod.

Welche Vorteile bietet die Typdiät?

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Die grundsätzliche Überlegung einer Typdiät mag zutreffen: in der Tat sind nicht alle Menschen gleich und je nach Körperbau und Knochenstruktur sowie eventuell vorhandenen Vorerkrankungen ließe sich ein individueller Diätplan erstellen. Das Problem ist indes, dass so gut wie kein Ansatz einen solchen Diätplan liefert.

Was spricht gegen die Typdiät?

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Die individuellen Unterschiede mögen vorhanden sein, doch existieren keine wissenschaftlichen Anhaltspunkte für die gegebenen Klassifizierungen. Weder unter charakterlichen Gesichtspunkten, die sich nur schwer selbst einschätzen lassen, noch unter dem Aspekt der Physiognomie finden sich Anhaltspunkte, an die eine Typdiät anknüpfen könnte. Ähnlich inkonkret verläuft die Zuordnung zu einzelnen Organen: auch hier gelten weder die Assoziationen zur Körperform noch die gegebenen Diättipps als wissenschaftlich fundiert. Sollte eine Typdiät überhaupt die Chance auf ein Funktionieren haben, so müssten die Ernährungshinweise ein Leben lang durchgehalten werden und zudem darf sich kein Jojo-Effekt einstellen. Immerhin existieren mittlerweile Varianten, in denen auch Tipps für sportliche Aktivitäten gegeben werden.

Unter dem Strich liefert die Typdiät zwar einen interessanten Ansatz, doch wurde dieser bislang weder weiterverfolgt noch wissenschaftlich untermauert. Entsprechend darf man gespannt sein, wann hier ein überzeugendes Konzept vorliegt.

Autor:

BMI- Rechner.net