Kardiologie

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Wer immer sich mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch nur Problemen wie einem zu hohen Blutdruck auseinandersetzt, gerät in den Bereich der Kardiologie. Der Begriff setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern „kardia“ für das Herz und „lóga“ für die Lehre zusammen. Ein Kardiologe ist demnach ein Facharzt, der sich mit dem Herz-Kreislauf-System auseinandersetzt. Die Ausübung der entsprechenden Tätigkeit erfordert eine spezielle Ausbildung in Kardiologie, wobei sich die Fachdisziplin zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Allgemeinmedizin löste und sich als eigenständiger Bereich emanzipierte. Die erste Fachzeitschrift in Kardiologie erschien 1907 in Paris, es folgten in kurzen Abständen vergleichbare Titel in Österreich, Großbritannien und den USA, wo 1925 auch die erste kardiologische Fachgesellschaft (American Heart Association) gegründet wurde. In Deutschland existiert die Deutsche Gesellschaft für Kreislaufforschung seit 1927.

Meilensteine der Kardiologie

Die Entwicklung der Kardiologie hat einige auch der Allgemeinheit bekannte Untersuchungsmethoden mit sich gebracht. Schon im frühen 18. Jahrhundert konnte erstmals der Blutdruck gemessen werden und 1816 wurde das Stethoskop erfunden. Die erste Herzkatheteruntersuchung folgte 1929, die ersten Herz-Operationen in den Jahren 1938 und 1952. Seit den 1950er Jahren existiert auch das heute gängige EKG und 1961 galt die Transplantation einer künstlichen Herzklappe als revolutionärer Durchbruch.

Die Geschichte der Kardiologie lässt sich problemlos auf dieser Zeitschiene weitererzählen, wobei weitere „Meilensteine“ in der erste minimal-invasiven Bypass-OP 1994 und den ersten Stents acht Jahre zuvor (1986) bestanden.

Wie verbreitet ist die Kardiologie in Deutschland?

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Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen handelt es sich vielfach um regelrecht Volkskrankheiten. Entsprechend ist auch nicht verwunderlich, dass die Zahl der Kardiologen in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Noch in den 1960er Jahren fristete die Kardiologie eine Art Schattendasein und war auf einige wenige Spezialkliniken oder Universitätskrankenhäuser beschränkt, während mittlerweile in nahezu jeder großen Stadt bzw. jedem deutschen Landkreis ein Vertreter der Fachrichtung Kardiologie anzutreffen ist. So liegt die Zahl der berufstätigen Kardiologen in Deutschland konstant bei mehr als 3.000 Ärzten, von denen rund zwei Drittel auch über eine kassenärztliche Zulassung verfügt. Besonderen Zuwachs verzeichneten Herzkatheteruntersuchungen sowie Ballondilatationen.

Welche Krankheiten untersucht die Kardiologie

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Die Kardiologie beschäftigt sich nur vordergründig allein mit dem Herzen. Tatsächlich werden auch der Blutkreislauf als Ganzes sowie die Blutgefäße in der Umgebung des Herzens untersucht. In diesem Kontext kommt es immer wieder zu Überschneidungen mit anderen Fachbereichen wie der Gefäßmedizin (Angiologie), der Nervenheilkunde (Neurologie) und der Lungenheilkunde (Pneumologie oder Pulmologie). Ein Kardiologe führt natürlich Untersuchungen am Herzen durch, hilft jedoch auch bei der Rehabilitation oder beurteilt die körperliche Belastbarkeit eines Patienten.

Des Weiteren zählen auch Herzrhythmusstörungen, Erkrankungen des Herzmuskels, Angina Pectoris und Herzinfarkte sowie deren Vermeidung zu den Fachgebieten, um nur einige Aspekte zu nennen. Interessanterweise zählt die Herzchirurgie nicht zur Kardiologie sondern zur Chirurgie, wenngleich bei einer Herz-OP meist auch ein Kardiologe anwesend ist.

Autor:

BMI- Rechner.net