Puls für den Fettabbau

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Besteht ein Zusammenhang zwischen Puls und Fettabbau bzw. Fettverbrennung? Diese Frage wird seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Interessant ist dabei, dass aus vorherrschender medizinischer Sicht kein Puls besonders für die Fettverbrennung geeignet ist. Nach Ansicht zahlreicher Ärzte handelt es sich beim Fettverbrennungspuls eher um ein Missverständnis und kein gesichertes Faktum. Viel relevanter ist hingegen, wie viel Energie und Kalorien verbraucht werden. Ein weiteres Missverständnis besteht darin, dass Fettverbrennung und Fettabbau gleichgesetzt werden, was aus ärztlicher Sicht nicht zutrifft.

Was ist der Unterschied zwischen Fettabbau und Fettverbrennung?

Bevor es um den vermeintlichen Zusammenhang zwischen Puls und Fettabbau oder Fettverbrennung geht, sollten erst einmal der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen deutlich gemacht werden. Die Fettverbrennung im Sinne des Wortes spielt vor allem dann eine Rolle, wenn es um wettkampforientiertes Training im Leistungssportbereich geht. Bei aerober Belastung, also Belastung, bei der Sauerstoff im Spiel ist, greift der Körper auf Fettreserven zurück. Entsprechend ließe sich bei einem Puls im aeroben Bereich davon ausgehen, dass die Fettverbrennung stimuliert wird. Anders ausgedrückt, bedient sich der Körper zu einem größeren Teil bei den Fettsäuren, während mit steigendem Puls Glucose bzw. Traubenzucker verbrannt und genutzt wird. Das „Problem“ dabei ist jedoch, dass sich der Körper schnell an die gestiegene Belastung anpasst und entsprechend immer weniger Energie für dasselbe Trainingsergebnis benötigt. Die Fettverbrennung ist dabei lediglich die Art der Energie, die für das Training bereitsteht, also das Depot, aus dem sich der Körper bedient, und hat nichts mit Abspecken zu tun.

Ein anderer Aspekt ist der Fettabbau. Hiefür sollte zunächst einmal die Ernährung auf fettarme Kost umgestellt werden. Der Puls beim Training spielt nach Ansicht der meisten Experten nur eine untergeordnete Rolle und mancherorts wird sogar davon ausgegangen, dass einige Sprints mit maximaler Belastung mehr bewirken als ausdauerndes Laufen. Übrigens ist es auch so, dass die Fettverbrennung von der ersten Trainingsminute an einsetzt, d.h. die Dauer eines Trainings hat keinen Einfluss auf das Verhältnis zwischen Fettverbrennung und der Nutzung von Glucose. Der Fettabbau lässt sich wiederum einzig und allein an der Summe der verbrauchten Kalorien ablesen.

Wie hängen Fettabbau und Fettverbrennung mit dem Puls zusammen?

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Der Zusammenhang zwischen Puls und Fettverbrennung besteht also darin, dass sich bei höherem Puls das Verhältnis zwischen Fett- und Glucoseabbau verschiebt und in Relation weniger Fett und dafür mehr Glucose herangezogen wird. Für den Fettabbau geht es allerdings um absolute Werte und hier sorgt mehr Anstrengung und damit ein höherer Puls schlichtweg für einen Mehrverbrauch. Hinzu kommt, dass nicht verbrauchte aufgenommene Energie wiederum in Fett umgewandelt wird, d.h. wird mehr gegessen als verbraucht, so wirkt sich das auch auf das Körperfett aus.

Welcher Puls ist für das Training ideal?

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Ebenso wenig, wie es einen idealen Puls für Fettverbrennung und Fettabbau gibt, existiert ein einheitlicher Wert für das Abnehmen. Es empfiehlt sich daher, vor dem regelmäßigen Trainieren ein Belastungs-EKG durchzuführen und mit einem Arzt den optimalen Trainingspuls bzw. Pulsbereich zu ermitteln. Zum Teil lässt sich der Trainingspuls auch mit Hilfe der beliebten Karvonen-Formel berechnen, für die es jedoch Klarheit über die individuelle maximale Herzfrequenz bedarf. Für das Abnehmen eignet sich aus sportmedizinischer Sicht vor allem das Krafttraining, wobei das Ausdauertraining zusätzlich noch cardiovaskulären Vorteile mit sich bringt.

Der Puls ist dabei sekundär, denn am Ende des Tages zählt lediglich das Erreichen einer negativen Energiebilanz. Je höher der Grundumsatz an Kalorien ausfällt, desto effizienter funktioniert der Fettabbau. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass kaum ein anderes Thema so kontrovers diskutiert wird und sich durchaus auch Mediziner finden, die weiterhin einen Puls von 60 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz für das Training empfehlen.

Pulstabelle Normalwerte (Ruhepuls)

In der folgenden Tabelle finden Sie die Normalwerte (Ruhepuls) in Abhängigkeit vom Alter. Die Tabelle steht Ihnen ausserdem auch als Druckversion zur Verfügung, so dass Sie diese jederzeit griffbereit haben.

Alter Normalpuls (Ruhepuls)
Neugeborene ca. 120-140 / min
Säuglinge ca. 130 / min
Kinder ca. 100-110 / min
Jugendliche ca. 90-100 / min
Erwachsene ca. 60-70 / min
Senioren ca. 90 / min

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Autor:

BMI- Rechner.net