Lipide

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Unter den so genannten Makronährstoffen stehen die Lipide nach wie vor in einem umstrittenen Ruf. Das wird umso deutlicher, wenn man sich die deutsche und umgangssprachliche Bezeichnung für diese Gruppe anzieht. Das Wort „Lipide“ geht auf das griechische „lipos“ zurück, was nicht mehr und nicht weniger als Fett bedeutet. Genau genommen sind Fette jedoch nur eine Untergruppe der Lipide, zu denen auch Wachse, Fettsäuren und fünf weitere Gruppen gehören. Bemerkenswert ist dabei, dass sich Lipide nicht nur in diversen Nahrungsmitteln finden, sondern auch ein integraler Bestandteil zahlreicher menschlicher Zellen ist. Lipide dienen einerseits als Energiespeicher, sind allerdings auch strukturgebend und fungieren des Weiteren als Signalmoleküle. Wirft man einen Blick auf die Gemeinsamkeit der meisten Lipide, so zeigen sich diese in aller Regel wasserunlöslich bzw. hydrophob.

Lipide im menschlichen Körper

Im Bereich der Lipide, die in der Nahrung vorkommen, sind vor allem die Triacylglycerole bzw. Triglyceride zu nennen, denen mit mehr als 90 Prozent der Löwenanteil in diesem Bereich zukommt. Ins Gewicht fällt vor allem der hohe Anteil an Energie, der den von Zucker um mehr als das Doppelte übertrifft. So nimmt es nicht wunder, dass Lipide in Form von Triglyceriden den Hauptanteil am menschlichen Energiespeicher übernehmen und vor allem in der Leber und in den Muskeln anzutreffen sind. Lipide schützen zudem die Haut vor Kälte und vor Verletzungen und bilden eine Schicht um jedes wichtige Organ.

Unter vielen anderen zählen auch die Steroide zur Gruppe der Lipide. Das ist deshalb erwähnenswert, weil in diese Gruppe auch das Cholesterin sowie die Hormone Progesteron und Östrogen sowie Testosteron und Androsteron fallen und selbst Vitamin D und das Provitamin A gehören im erweiterten Sinne in die Gruppe der Lipide.

Welche Nahrung enthält Lipide?

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Es existieren eine Fülle an Nahrungsmitteln, die Lipide enthalten. Vorab sei bemerkt, dass diese einerseits aus den oftmals erwähnten Fettsäuren sowie Glycerin bestehen. Die Besonderheit der Lipide im Bereich der Lebensmittel ist ihre enorme Energiedichte. Während der Brennwert von Protein und Kohlenhydraten bei rund 4,2 kcal liegt, bringen es die Fette auf runde neun kcal und damit auf mehr als den doppelten Wert. Des Weiteren können andere Nahrungsmittel bei Überschuss in Lipide umgewandelt werden, womit es sich um einen Energiespeicher handelt. Besonders hoch ist der Anteil an Lipiden bzw. Fetten in vielen tierischen Lebensmitteln. Zu nennen sind vor allem Fleisch, bei dem Wurst einen größeren Fettanteil aufweist als beispielsweise mageres Hühnerfleisch. Ebenfalls viel Fett findet sich in Nüssen und in einer Reihe weiterverarbeiteter Lebensmittel. Letzteres hat in erster Linie mit der Rolle der Lipide als Geschmacksträger zu tun. So werden diese gerne als Verstärker eingesetzt, was jedoch den Fettgehalt eines Lebensmittels in die Höhe schnellen lässt.

Welche Arten von Fettsäuren existieren?

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Wenn es im Bereich Ernährung um Lipide geht, werden oftmals die Fettsäuren genannt. In der Tat macht es einen großen Unterschied, ob diese gesättigt oder ungesättigt sind, wobei letztere als gesünder gelten. Im Vordergrund steht dabei die Auswirkung auf den Cholesterinspiegel, der bei Konsum gesättigter Fettsäuren ansteigt und umgekehrt durch ungesättigte Fettsäuren gesenkt werden kann. Eine weitere Funktion, die Lipide in der Nahrung einnehmen, ist der Transport fettlöslicher Vitamine. Hierzu zählen Vitamin A, D, E und K.

Der Umgang mit Lipiden in der Nahrung erfordert eine gewisse Disziplin. Fakt ist, dass die meisten Lebensmittel mit Fett besser schmecken. Dennoch sollte ein gesunder erwachsener Mensch nicht mehr als 70 bis 80 Gramm Fett täglich zu sich nehmen. Die Lipide sollten zudem nicht zu stark erhitzt werden und bei fettarmen Speisen sollte hochwertiges Pflanzenöl möglichst erst am Ende des Kochvorgangs hinzugegeben werden.

Autor:

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