Trans-Fettsäuren

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Ernährungsexperten warnen bereits seit vielen Jahren vor Trans-Fettsäuren. Nichtsdestotrotz kommen diese nachwievor in einer Reihe von Lebensmitteln vor. Dass diese nicht verboten werden, hat mit den nach Ansicht des Bundesinstituts für Risikobewertung geringen Verzehrmengen zu tun. In unterschiedlichen Szenarien wurde festgestellt, dass selbst bei Verzehr großer Mengen an Fastfood und Fertigprodukten stets weniger als ein Prozent der Nahrungsenergie auf die Trans-Fettsäuren entfällt. Im Durchschnitt liegt die Aufnahme sogar nur bei 0,66 Prozent, was nach aktuellem Stand der Forschung als unbedenklich gilt. Dennoch sollte man sich mit Bedacht ernähren und dieses Thema im Blick behalten.

Was sind Trans-Fettsäuren?

Trans-Fettsäuren sind per Definition ungesättigte Fettsäuren. Aufgrund ihrer Behandlung werden ihnen jedoch die Eigenschaften gesättigter Fettsäuren verliehen. Das hat den Grund, dass sich gesättigte Fettsäuren leichter streichen lassen. Eine Bezeichnung für die Herstellung von Trans-Fettsäuren ist die des Härtens von Fett. Ein typisches Beispiel ist Margarine, die ursprünglich auf ungesättigten Fettsäuren und Pflanzenfetten basiert, jedoch in ihrer Konsistenz der Butter ähnelt.

In chemischer Hinsicht besitzen Trans-Fettsäuren mindestens einer trans-konfigurierten Doppelbindung. Die Doppelbindungen, die in der Natur in den ungesättigten Fettsäuren vorkommen, werden – vereinfacht ausgedrückt – begradigt. Zudem finden sich auch Trans-Fettsäuren in Milchprodukten sowie im Fleisch von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen oder Ziegen. Zuletzt ist festzustellen, dass teilweise auch durch Erhitzen Trans-Fettsäuren entstehen, weshalb zu diesem Zweck bevorzugt gesättigte Fettsäuren mit hohem Rauchpunkt verwendet werden sollten.

Wo kommen Trans-Fettsäuren vor?

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Trans-Fettsäuren kommen vor allem in industriell hergestellter Nahrung vor. Viele Lebensmittelhersteller haben jedoch die Zeichen der Zeit erkannt und versuchen das Anfallen der schädlichen Substanz mittlerweile zu reduzieren. So wurde der Anteil in Margarine von rund 20 Prozent auf rund zwei Prozent gesenkt. Sinn und Zweck der Trans-Fettsäuren ist das Aushärten des Fetts und damit das Erreichen von Streichfähigkeit. Beispiele für das Vorkommen sind Fertigpizza, Süßwaren oder auch Pommes Frittes und Kartoffelchips. Trans-Fettsäuren kommen jedoch auch in natürlichen Lebensmitteln wie in Fleisch sowie Kuhmilch vor. Der Anteil schwankt und richtet sich unter anderem nach den Bedingungen, unter denen die Tiere gehalten werden. Spätestens seit der 2012 herausgegebenen Leitlinie zur Minimierung von trans-Fettsäuren in Lebensmitteln wurde das Thema erkannt und eine weitere Reduzierung eingeleitet. Verantwortlich zeichnete seinerzeit die Lebensmittelwirtschaft in enger Abstimmung mit dem damaligen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Produkte, die auf dem ost- oder außereuropäischen Markt angeboten werden, enthalten indes weiterhin ein hohes Maß an Trans-Fettsäuren. Den Anfang im Kampf gegen die Trans-Fettsäuren machten jedoch Dänemark und New York, wo die schädlichen Fast Food- Begleiter seit 2005 bzw. 2008 komplett untersagt sind.

Warum sind Trans-Fettsäuren so schädlich?

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Mittlerweile gilt die schädliche Wirkung der Trans-Fettsäuren als wissenschaftlich gesichert und unumstritten. So wird die Konzentration von LDL-Cholesterin deutlich erhöht, während das „gute“ Cholesterin HDL abfällt. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Weitere Auswirkungen sind hoher Blutdruck, ein gesteigertes Krebsrisiko sowie Insulinresistenz.

Weitere Studien lassen sogar auf einen Zusammenhang zwischen Trans-Fettsäuren und dem Entstehen von Alzheimer-Demenz sowie Morbus Crohn entdeckt und auch ungeborene Kinder leiden bereits im Mutterleib unter den Folgen einer derart ungesunden Ernährung. Unter diesem Aspekt ist umso bedenklicher, dass sich Trans-Fettsäuren nach wie vor in mancher Kindernahrung finden.

Autor:

BMI- Rechner.net