Gesättigte Fettsäuren

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Gesättigte Fettsäuren gelten in der Ernährung derzeit als wenig empfehlenswert, während die ungesättigte Variante bevorzugt werden sollte. Doch was bedeutet „gesättigt“ überhaupt? Und worin besteht der Nachteil der gesättigten Fettsäuren? Die Antwort liefert die chemische Formel, anhand derer die einzelnen Fettsäuren problemlos unterschieden werden können. Des Weiteren stammen gesättigte Fettsäuren vielfach aus tierischen Nahrungsmitteln, während ihre ungesättigten Pendants vor allem in pflanzlicher Kost anzutreffen sind.

Wie sind gesättigte Fettsäuren gekennzeichnet?

Die Bezeichnung als gesättigte Fettsäuren hat natürlich nichts mit der umgangssprachlichen Bedeutung des Wortes „satt“ zu tun. Es geht eher um die Kohlenstoffatome, die im Fall der gesättigten Fettsäuren keine Doppelbindung aufweisen. In der chemischen Fachsprache ließe sich hier auch von einer homologen Reihe sprechen, bei der die Summenformel CnH2n+1COOH lautet.

Des Weiteren sind die gesättigten Fettsäuren nicht so komplex wie die ungesättige Variante, was sich anhand der Summenformeln zeigt. Besonders einfach ist dabei die Ameisensäure, deren Formel HCOOH lautet und die lediglich ein Kohlenstoffatom aufweist. Ebenfalls zu den gesättigten Fettsäuren gehören die Essigsäure, wobei beide eher als Monocarbonsäuren bezeichnet werden. Als einfachste gesättigte Fettsäure gilt daher die Buttersäure mit vier Kohlenstoffatomen. Ebenfalls zu erwähnen sind Milchfett, Kokosfett, Fischöl und Rinderfett, um nur einige Beispiele zu nennen.

Sind gesättigte Fettsäuren nicht so gesund?

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Gesättigte Fettsäuren gelten, vereinfacht ausgedrückt, deshalb als ungesund, weil sie vorgeblich den Cholesterinspiegel ansteigen lassen. Wohlgemerkt: diese These ist heutzutage umstritten und die Zeiten, in denen Butter oder Kokosfett nur mit schlechtem Gewissen gegessen wurden, sind mittlerweile vorbei. Die meisten Studien, die gegen gesättigte Fettsäuren sprechen, stammen aus den 1950er bis in die 1970er Jahre und sind mittlerweile aufgrund der zugrundeliegenden Methodik nicht mehr maßgeblich. Fakt ist, dass auch gesättigte Fettsäuren existieren, die den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen, wie Laurinsäure, Myristinsäure und Palmitinsäure. Die anderen Fettsäuren haben nach Ansicht mancher Wissenschaftler keinerlei Einfluss und senken sogar die Blutfettwerte. Andere Stimmen sprechen jedoch davon, dass gesättigte Fettsäuren vor allem als Energiequellen herangezogen werden und damit kaum Stoffwechselfunktionen wahrnehmen können. Eine unumstrittene Schulmeinung wurde bislang nicht gefunden.

In welchen Lebensmitteln sind gesättigte Fettsäuren enthalten?

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Unabhängig davon, ob man der These anhängt, dass gesättigte Fettsäuren schädlich oder gesund sind, sollten diese – wie Fett im Allgemeinen – nicht im Übermaß genossen werden. Tatsache ist aber, dass gesättigte Fettsäuren immer dann zum Einsatz kommen sollten, wenn mit hohen Temperaturen gearbeitet wird. Zum Braten und Frittieren eignen sich beispielsweise Kokosfett oder auch Butterschmalz, während für einen Salat auch auf ungesättigte Fettsäuren zurückgegriffen werden kann.

Gesättigte Fettsäuren lassen sich übrigens leicht daran erkennen, dass sie in festem Zustand vorliegen, während der Schmelzpunkt bei ungesättigten Fettsäuren niedriger liegt und diese entsprechend meist als Öl daherkommen. In verarbeiteten Lebensmittelnsind vor allem Butter, Käse, Sahne und Wurst zu nennen, die voller gesättigter Fettsäuren sind.

Autor:

BMI- Rechner.net