Fettzellen / Adipozyten

Fett Image
Fettzellen oder Adipozyten sind ein elementarer Bestandteil des menschlichen Körpers. Je nachdem, welchen Leibesumfang ein Mensch hat, existieren zwischen 40 und 120 Millionen Fettzellen, deren Zahl im Erwachsenenalter konstant bleibt. Mit anderen Worten werden die Adipozyten nach Ansicht vieler Wissenschaftler im Kindesalter gebildet und beim Abnehmen im Erwachsenenalter lediglich verkleinert, nicht aber verringert. In der Praxis würde dies bedeuten, dass Menschen, die bereits im Kindesalter dick waren, deutlich schwerer an Gewicht verlieren als normalgewichtige Kinder. Ebenfalls wurde festgestellt, dass sich Fettzellen bzw. Adipozyten im menschlichen Körper regelmäßig erneuern, d.h. abgestorbene Zellen werden durch neue ersetzt.

Was sind Adipozyten überhaupt?

In einer simplen Definition sind Adipozyten die Zellen des Fettgewebes und werden daher auch Fettzellen genannt. Ihre vorrangige Aufgabe ist die Speicherung von Fett, doch werden darüber hinaus noch eine Reihe lebenswichtiger Hormone produziert. So gilt das Fettgewebe mit seinen Fettzellen als das größte endokrine (also Stoffe abgebende) Organ im menschlichen Körper. Abgegeben werden unter anderem das Glucagon oder auch Adrenalin. Adipozyten sind Teil des Stoffwechsels und durch zahlreiche Zell-Zell-Kanäle untereinander verbunden und organisiert. In der Medizin wird dabei zwischen univakuolären und die plurivakuolären Adipozyten unterschieden, was sich vereinfacht auch als weiße und braune Fettzellen bezeichnen lässt. Die weißen Fettzellen fungieren als Fettspeicher, das braune Fettgewebe ist durch Mitochondrien zur Fettverbrennung innerhalb einer Zelle in der Lage und hält bei großer Kälte die Körpertemperatur aufrecht. Die Bedeutung des braunen Fettgewebes ist jedoch mit der Zeit deutlich zurückgegangen.

Eine weitere Unterscheidung, die zwischen den Fettzellen vorgenommen werden kann, ist die zwischen Speicher- und Depotfett, Isolierfett, Baufett und der bereits erwähnten Rolle für den Stoffwechsel. Die Größe der Fettzellen beläuft sich auf rund 200 Mikrometer, die Form ist rund.

Wie hängen Fettzellen und Übergewicht zusammen?

Fett Artikel
Wenngleich Fettzellen eine wichtige Rolle im menschlichen Körper spielen, besteht auch ein Zusammenhang zu Übergewicht bzw. Adipositas. Das ist bereits am identischen Wortstamm erkennbar, denn das lateinische „adeps“ bedeutet schlichtweg Fett und liegt sowohl der Adipositas als Fettleibigkeit als auch den Adipozyten zugrunde. Interessant ist dabei, dass sich die Menge nicht reduzieren lässt, wohl aber die Größe der Zellen. Jede Fettzelle enthält einen so genannten Öltropfen und dient als Energiespeicher für Zeiten mit wenig Nahrung. Problematisch ist dabei, dass auch Boten- und Entzündungsstoffe enthalten sind, was einer der Gründe für den Zusammenhang zwischen Adipositas und Diabetes Typ 2 oder auch Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Große oder gar riesige Fettzellen können den Körper mit Botenstoffen regelrecht fluten und andere Signale übertönen. Als Gegenmittel hilft tatsächlich nur Abnehmen, das sich so auch die Fettzellen verkleinern.

Fettzellen und Diabetes

Fett
Ein weiterer Zusammenhang besteht zwischen Fettzellen und Diabetes. Die Adipozyten sind maximal in der Lage, ein Mikrogramm Fett einzulagern. Da deren Zahl zunächst konstant ist, wird bei Überbelastung und zusätzlicher Aufnahme eine Zellteilung in Gang gesetzt. Zunächst bilden sich Präadipozyten oder Steatoblasten, aus denen dann neue Fettzellen erwachsen. Diese neuen Fettzellen reagieren zunächst noch auf Insulin, was nach der Ausbildung zu Fettzellen nicht mehr der Fall ist.

Entsprechend geht Adipositas mit chronischer Insulinresistenz einher. Insulin wird zwar produziert, ist jedoch nicht mehr wirksam. Man spricht in diesem Fall von relativem Insulinmangel, der im Gegensatz zum absoluten Insulinmangel steht.

Autor:

BMI- Rechner.net