Tierische Fette

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Tierische Fette haben ihren Namen aufgrund der Tatsache, dass sie vor allem in tierischen Produkten zu finden sind. Darüber hinaus unterscheiden sie sich auch in ihrer molekularen Struktur von ihren pflanzlichen Pendants. Vereinfacht ließe sich sagen, dass tierische Fette vor allem gesättigte Fettsäuren enthalten, während pflanzliche Fette einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren aufweisen. Ein weiteres – und daraus resultierendes – Charakteristikum besteht in der Konsistenz. Gesättigte Fettsäuren haben einen höheren Schmelzpunkt und sind daher meist fest, während es sich bei den pflanzlichen Fetten nahezu immer um Öle und damit um flüssige Fette handelt. Eine Ausnahme bilden lediglich die gehärteten Fette, bei denen jedoch das Kennzeichnen ungesättigter Fettsäuren, die Kohlenstoff-Doppelbindung, in industriellen Verfahren, beseitigt wurde, um für Streichfähigkeit zu sorgen.

Wo finden sich tierische Fette?

Tierische Fette finden sich unter anderem im Fleisch aber auch in einer Reihe von Fertiggerichten wie Wurst und Schokolade. Darüber hinaus sind Schlachtfette wie Schmalz oder Talg tierische Fette und auch in Ei und sämtlichen Milchprodukten wie Käse, Joghurt, Butter oder Sahne sind vor allem tierische Fette enthalten. Die Verdaulichkeit der tierischen Fette ist deutlich geringer als die pflanzlicher Fette. Hinzu kommt, dass tierische Fette direkt ins Fettgewebe eingelagert werden und daher bei zu umfangreichen Konsum zu Übergewicht führen können.

Es ist allerdings auch hier zu unterscheiden, denn Milchfett ist beispielsweise leichter verdaulich als Schlachtfette. Fetttröpfchen in der Milch werden zum Teil homogenisiert und sind aufgrund dieser Gleichmäßigkeit gut zu verarbeiten. Seetieröl ist wiederum durch ungesättigte Fettsäuren gekennzeichnet und stellt damit eine Ausnahme im Bereich der tierischen Fette dar. Zuletzt eignen sich die Schlachtfette vor allem zum Braten und Kochen, da diese hohe Temperaturen aushalten und einen hohen Rauchpunkt aufweisen.

Wofür werden tierische Fette noch genutzt?

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Kennzeichnend für tierische Fette ist zudem, dass sie auch außerhalb des Ernährungsbereichs Verwendung finden. Im industriellen Bereich werden laut Wikipedia rund 350.000 Tonnen tierischer Fette verwendet und landen unter anderem als Tenside im Waschmittel oder werden in Schmiermitteln genutzt. Ebenfalls zu nennen sind Reinigungsmittel, Spülmittel und all die anderen Substanzen, die als Schmutzlöser auf den Markt gelangen. Des Weiteren kommen die Fette in der Kosmetik und natürlich auch in der Nahrungsmittelindustrie vor, um Waren geschmeidiger zu machen.

(Weshalb) gelten tierische Fette als ungesund?

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Darüber, ob tierische Fette wirklich per se ungesund sind, streiten die Wissenschaftler seit vielen Jahren. Konsens herrscht jedoch darüber, dass Butter, Sahne und Co. nur in geringen Mengen konsumiert werden sollten. Als Geschmacksträger eignen sich tierische Fette jedoch hervorragend und auch fettlösliche Vitamine werden hierdurch besser nutzbar gemacht. Problematisch ist die Steigerung der Cholesterinwerte, die eindeutig auf tierische Fette zurückzuführen ist. Andererseits sind tierischer Fette, sofern sie aus artgerechter Tierhaltung stammen, voller Mineralstoffe und enthalten zudem wertvolle Vitamine und Enzyme.

Zudem enthalten tierische Fette jede Menge Energie und sind in diesem Bereich vor allem Kohlenhydraten und Proteinen überlegen. Auch übernimmt Fett im menschlichen Körper eine zentrale Schutzfunktion und liegt sowohl rund um die Organe als auch um manche Zellen. Die vielen Studien, die sich mit den Auswirkungen unterschiedlichen Fette beschäftigten, lassen jedoch allesamt darauf schließen, dass eine ausgewogenen Ernährung auch tierische Fette einbeziehen darf, sofern man nicht aus anderen Gründen vegetarisch oder vegan leben möchte. Zuletzt zeichnen sich tierische Fette dadurch aus, dass sie nicht so schnell ranzig werden und – anders als manche Pflanzenöle – daher nicht mit synthetisiertem Vitamin E versetzt werden müssen.

Autor:

BMI- Rechner.net