Polysaccharide

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Als Polysaccharide wird eine Gruppe bestimmter chemischer Verbindungen (meist Kohlenhydrate) bezeichnet, in denen mindestens zehn Monosaccharide miteinander verbunden sind. Ins Deutsche übersetzt, ließe sich auch von Vielfachzucker und Einfachzucker sprechen. Die Polysaccharide spielen sowohl in der Ernährung als auch in der Industrie eine große Rolle. Beispiele hierfür sind das Glykogen, das auch im menschlichen Körper gebildet wird sowie Stärke, Pektine, Cellulose und Chitin. In Lebensmitteln sind Polysaccharide in natürlicher Form beispielsweise in Kartoffeln oder auch in vielen Getreidesorten sowie Hülsenfrüchten anzutreffen.

Welche Polysaccharide sind besonders wichtig?

Unter den Polysacchariden dürfte das Glykogen besonders wichtig sein. Der Begriff lässt sich auch als tierische Stärke oder Leberstärke übersetzen. Die Rede ist daher von einem Energiespeicher, der in der Leber aufgebaut wird und in der Lage ist, Glucose zur Verfügung zu stellen. Wann immer ein Überschuss an Kohlenhydraten vorliegt, wird das Polysaccharid Glykogen aufgebaut und kann bei vollständiger Sättigung bis zu einem Fünftel der Gesamtmasse der Leber- und Muskelzellen ausmachen. In den Muskeln wird das Glykogen selbst genutzt und es findet keinerlei Speicherung oder Abgabe statt.

Ebenfalls bedeutsam ist die Stärke, die letztlich als pflanzliches Pendant zum Glykogen angesehen werden kann. Auch hier handelt es sich um einen Vertreter der Polysaccharide, der durch Eingliederung von Kohlendioxid (CO2) entsteht. Stärke ist in diversen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Maniok, Getreide oder auch Hülsenfrüchten enthalten und gilt als das zentrale Kohlenhydrat für die menschliche Ernährung. Zudem wird Stärke auch zur Herstellung von Süßwaren und diversen anderen weiterverarbeiteten Lebensmitteln genutzt. Ein interessanter Aspekt ist zudem, dass einige komplexe Polysaccharide nicht nur aus Kohlenhydraten bestehen, sondern zudem auch Lipide, Peptide und Proteine enthalten können.

Welchen Vorteil bieten Polysaccharide?

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In der menschlichen Ernährung bieten Polysaccharide den großen Vorteil, dass sie deutlich langsamer abgebaut werden als andere Formen von Zucker. Entsprechend kann auch davon gesprochen werden, dass die enthaltene Energie länger zur Verfügung steht und die Ernährung nachhaltiger ist. Hinzu kommt, dass der Blutzuckerspiegel durch Polysaccharide nicht so rapide in die Höhe schnellt, sodass mit Fug und Recht von einer gesünderen Nahrung gesprochen werden kann. In geschmacklicher Hinsicht ist festzustellen, dass Polysaccharide neutral schmecken und keine Süße mehr enthalten.

Wie werden Polysaccharide vom Körper aufgenommen?

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Die Aufnahme von Polysacchariden durch den menschlichen Körper ist komplex. Anders, als ein Einfachzucker, sind die Polysaccharide schlichtweg zu groß, um direkt verwertet zu werden. Aus diesem Grund ist ein Aufspalten erforderlich, wobei aus den Polysacchariden Monosaccharide (Einfachzucker) werden. Diese werden dann vom Blut aufgenommen und über den Blutkreislauf in die Muskeln und Organe befördert. Die Aufnahme wird maßgeblich durch das Hormon Insulin beeinflusst, das dafür sorgt, dass die Glukose aus dem Blut in andere Körperzellen gelangt. Mit anderen Worten senkt Insulin damit den Blutzuckerspiegel.

Autor:

BMI- Rechner.net