Insulin

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Wer an Diabetes leidet, hat tagtäglich mit dem Insulin zu tun. Schließlich muss das Hormon extern zugeführt werden, damit der Blutzuckerspiegel nicht zu hoch steigt. Insulin gilt als lebenswichtig und wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Der Name resultiert daraus, dass sich die Substanz lediglich in den so genannten Inselzellen findet, die zudem die Höhe des Blutzuckers feststellen und entsprechende Reaktionen auslösen. Insulin dient dem Zweck die Konzentration von Glukose im Blutkreislauf zu senken, während das Glucagon exakt den gegenteiligen Effekt hervorruft. Vor allem bei der Ernährung kommt dem Insulin entscheidende Bedeutung zu. Werden Kohlenhydrate aufgenommen, so sorgt es wie eine Art Türöffner dafür, dass die darin enthaltene Glukose in die Leber- und Muskelzellen gelangt und dort in Energie umgewandelt oder gespeichert werden. Vereinfacht ausgedrückt, wird der Zucker aus dem Blut entfernt, was jedoch nur eine von mehreren Funktionen des Insulins ist

Was ist Insulin eigentlich?

Insulin ist ein Hormon bzw. Proteohormon, das aus zwei Ketten von Aminosäuren besteht. Die so genannte A-Kette setzt sich aus 21 Aminosäuren zusammen, die B-Kette sogar aus 30 Aminosäuren. Verbunden werden diese in chemischer Hinsicht durch eine Brücke aus Disulfid. Erstmals isoliert wurde Insulin im Jahr 1921 von den kanadischen Wissenschaftlern Frederick Banting und Charles Best, von denen Ersterer 1923 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Die erste Insulin-Therapie datiert auf das Jahr 1936, doch dauerte es noch bis 1955 bis die chemische Struktur offengelegt werden konnte. Seit 2000 sind auch lang wirkende Insuline auf dem Markt erhältlich.

Neben der bereits ausgeführten Bedeutung von Insulin als Schlüssel für die Aufnahme der Zuckermoleküle durch die Körperzellen, wirkt sich Insulin auch auf den Appetit aus und verhindert, dass Fettgewebe abgebaut wird. Wäre im Körper kein Insulin vorhanden, so würde das Fett nicht mehr in den hierfür vorgesehenen Depots eingelagert, sondern in den Organismus gelangen, was zu einer Übersäuerung und der so genannten Ketoazidose führt. Noch bedeutsamer ist Insulin jedoch für Diabetiker, die zu wenig davon produzieren und dieses daher – je nach Typ der Diabetes – extern zuführen müssen.

Zum Zusammenhang zwischen Insulin und Diabetes

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Diabetes ist eine Erkrankung, bei der der Körper nicht ausreichend Insulin produziert. Die Folge ist ein ungehindertes Ansteigen des Blutzuckerspiegels. Aus diesem Grund spritzen deutschlandweit rund zwei Millionen Menschen Insulin, was vor allem bei einer Diabetes vom Typ 1 zwingend erforderlich ist. Bei Diabetes 1 spricht man von einer Autoimmunerkrankung, bei der die Insulin produzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Hier handelt es sich um einen schleichenden Prozess, der sich erst dann bemerkbar macht, wenn bereits 80 bis 90 Prozent der Zellen nicht mehr vorhanden sind. Diabetes 2 ist wiederum ein Krankheitstyp, bei dem lediglich weniger Zucker aus dem Blut gelangt, da die Zellen nicht so gut auf das durchaus vorhandene Insulin ansprechen. Entsprechend bedarf es zumindest zu Beginn keiner externen Zufuhr und vielfach reicht ein gesunder Lebenswandel bereits aus. Alternativ kann der Blutzuckerspiegel auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente gesenkt werden.

Insulin als Doping

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Interessanterweise wirkt Insulin auch als Doping und steht aus diesem Grund auf der Liste der verbotenen Doping-Substanzen. Die Wirkweise besteht in einer Verstärkung der Glukoseaufnahme durch die Muskeln oder auch in der Unterstützung des Sportlers beim Füllen des Glykogenspeichers und damit dem Aufbau von Muskelmasse.

Allein auf dem deutschen Markt befinden sich rund 70 unterschiedliche Insulin-Präparate. Es ist daher genau darauf zu achten, ob es sich um ein tierisches Insulin oder um ein gentechnisch hergestelltes Insulin handelt. Des Weiteren wird zwischen Normalinsulin und dem so genannten Turboinsulin unterschieden. Fest steht, dass Insulin lediglich direkt über das Blut aufgenommen und nicht etwa durch Schlucken verabreicht werden kann,

Autor:

BMI- Rechner.net