Ballaststoffe Blähungen

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Verursachen Ballaststoffe Blähungen? Diese Frage ist in der Tat berechtigt, wenngleich ein direkter kausaler Zusammenhang bislang nicht nachgewiesen werden kann. Es ist allerdings so, dass eine ballaststoffreiche Ernährung nicht von einem Tag auf den anderen erfolgen sollte und zudem stets auf die Aufnahme von ausreichend Wasser geachtet werden muss. Werden entsprechende Empfehlungen von Ernährungswissenschaftlern außer Acht gelassen, so können Ballaststoffe Blähungen verursachen, die allerdings mit der Zeit von selbst verschwinden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Art und Weise, in der Ballaststoffe aufgenommen werden. Dies sollte im Kontext einer auch sonst gesunden Ernährung erfolgen und nicht in einer Kombination von Kleie und Weißbrot oder Kapseln und ansonsten ballaststoffarmer Ernährung.

Wann verursachen Ballaststoffe Blähungen?

Ballaststoffe verursachen Blähungen, wenn beispielsweise zu viel davon konsumiert wird. In der Wissenschaft wird heutzutage von einer Mindestmenge in Höhe von 30 Gramm täglich ausgegangen, die als gesund gilt. Manche Menschen übertreiben es jedoch und setzen in ihrer Ernährung nahezu ausschließlich auf ballaststoffreiche Kost. Die Folge kann sein, dass der Darm schlichtweg überfordert wird und durch die Ballaststoffe Blähungen und andere Beschwerden ausgelöst werden. Selbiges gilt übrigens auch, wenn bereits Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Collitis Ulcerosa diagnostiziert wurden, die beide eine ballaststoffarme Ernährung nahelegen.

Die Einschätzung, dass Ballaststoffe gut für den Darm sind, stammt aus den 1960er Jahren und wird mancherorts dem britischen Tropenmediziner Denis Burkitt zugeschrieben. Dieser hatte festgestellt, dass Ureinwohner Afrikas seltener an Darmkrebs erkranken und eine bessere Verdauung haben. Aktuelle Studien scheinen den positiven Zusammenhang zwischen Ballaststoffen und Darmgesundheit jedoch zu widerlegen. So erscheint durchaus möglich, dass bei der Vergärung der Nahrungsbestandteile im Dickdarm mehr und mehr Gase entstehen. Demnach sorgen Ballaststoffe für Blähungen aber auch dafür, dass die halbverdaute Nahrung in den Dünndarm zurückfließt und es aufgrund der darin enthaltenen Dickdarmbakterien zu Entzündungen kommt.

Warum können Blähungen aufgrund von Ballaststoffen ein Warnzeichen sein?

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Wohlgemerkt: dass Ballaststoffe Blähungen verursachen lässt sich keineswegs allgemein so sagen. Nichtdestotrotz sollten auch die scheinbar harmlosen Beschwerden des Darms ernst genommen werden. Vielfach liegen kleine Entzündungen zugrunde, die sich jedoch mittelfristig in Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder auch Depressionen äußern. Als „normal“ gelten Blähungen bei einem Luftabgang von nicht mehr als 24 Mal am Tag. Es existieren neben dem Verdacht, dass manchmal Ballaststoffe Blähungen auslösen können aber auch eine Fülle anderer möglicher Ursachen, wie die Einnahme von Medikamenten, das Vorliegen einer Schwangerschaft, Unverträglichkeiten, etwa von Eiweiß oder Gluten und selbst psychische Faktoren wie Stress oder Angst.

Was lässt sich gegen Blähungen unternehmen?

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Unabhängig davon, ob die Ballaststoffe Blähungen auslösen oder diese auf eine andere Ursache zurückzuführen sind, existieren einige Vorkehrungen, die das Entweichen von Luft aus dem Darm lindern. So ist bei einer Ernährung, die auf Ballaststoffen basiert, immer auch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Konkret bedeutet dies mindestens zwei Liter täglich allein durch Getränke. Wer Kleie oder andere expliziten Quellmittel zu sich nimmt, muss die Dosis sogar auf zweieinhalb und mehr Liter erhöhen. Des Weiteren sollten Ballaststoffe aus der Nahrung stammen und nicht aus Ergänzungsmitteln. Diese verursachen zwar nicht zwingend Blähungen, sind jedoch gegenüber „echten“ Nahrungsmitteln im Hintertreffen.

Zuletzt ist darauf hinzuweisen, dass die Frage, ob Ballaststoffe Blähungen verursachen immer auch individuell beantwortet werden muss. Ebenso wie bei dem Verdacht, dass Vollkornbrot und Co. für Verstopfungen sorgen können, steckt ein Körnchen Wahrheit in den Zuschreibungen. Anders ausgedrückt existieren sicher Menschen, bei denen ein Zusammenhang zwischen Blähungen und Ballaststoffen existiert aber auch viele Personen, die nicht unter diesem Problem leiden.

Autor:

BMI- Rechner.net