Ballaststoffe abnehmen

Ballaststoffe
Lässt sich durch Ballaststoffe abnehmen? Diese Frage wird vor allem im Kontext von Ernährungsberatungen und Diäten immer wieder gestellt und durchaus kontrovers diskutiert. Die Antwort lautet in aller Regel „Ja“, doch kommt es auch darauf an, in welchem Kontext und in welcher Kombination die Ballaststoffe verzehrt werden. Darüber hinaus ist der Zusammenhang zwischen Ballaststoffen und Abnehmen kein unmittelbarer. Konkret bedeutet dies, dass nicht die Einnahmen der ballaststoffreichen Ernährung ursächlich für das Purzeln der Pfunde ist, sondern dieses lediglich begünstigt wird.

Wie wirken Ballaststoffe in der Ernährung?

Grundsätzlich sorgen Ballaststoffe in der Ernährung für ein nachhaltiges Gefühl der Sättigung ohne dabei dick zu machen. Folgt man den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), so liegt der Anteil an Ballaststoffen, den Erwachsene täglich aufnehmen sollen, bei 30 Gramm. Tatsächlich bringen es die Deutschen jedoch lediglich auf einen Anteil in Höhe von 22 Gramm, womit hier deutlicher Nachholbedarf herrscht.

Lebensmittel, die Ballaststoffe enthalten, sind beispielsweise Vollkornbrot, Müsli sowie getrocknetes Obst. Unter den Gemüsesorten fallen vor allem Schwarzwurzeln, Artischocken und Topinambur positiv aus dem Rahmen, doch auch Leinsamen, Kokosraspel und weiße Bohnen sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Wer die Nahrung zusätzlich ergänzen möchte, greift zu Pektin, Weizenkleie oder Guarkernmehl. Hier ist jedoch wichtig, dass stets ausreichend getrunken wird, weil sonst Blähungen und ein Völlegefühl drohen.

Warum durch Ballaststoffe abnehmen?

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Durch Ballaststoffe abnehmen lässt sich vor allem aufgrund des Sättigungsgefühls, den die Nahrungsmittel bewirken. Entsprechend handelt es sich auch keineswegs um eine Diätform, bei der der Verzicht im Vordergrund steht, sondern man kann sich nach Lust und Laune satt essen. Auch binden Ballaststoffe Wasser in Magen und Darm und helfen damit dem Abbau des gefährlichen Bauchfetts. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der der Energiedichte. Diese liegt bei Ballaststoffen extrem niedrig.

Positive Wirkung von Ballaststoffen

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Ballaststoffe eignen sich zum Abnehmen, haben aber auch noch in anderer Hinsicht positive Eigenschaften. So gehen Wissenschaftler davon aus, dass eine ballaststoffreiche Kost zu einer Senkung des Blutzucker- und Cholesterinspiegels führt und auch Krankheiten wie Arterienverkalkung, Diabetes und Darmkrebs vorgebeugt wird. Die pflanzlichen Faserstoffe binden auch Giftstoffe und unterstützen deren Ausscheidung. Auf diese Weise werden die Darmwände geschont, die durch ein langes Verweilen ungesunder Stoffe gereizt werden könnten. Zuletzt ist die Rolle als Nahrung für die Darmbakterien zu nennen, die wiederum für einen gesunden Verdauungstrakt sorgen. Es ist allerdings darauf zu achten, dass die Ballaststoffe zum Abnehmen aus natürlichen Quellen stammen sollten und eher nicht in Nahrungsergänzungsmitteln bestehen.

Zudem existieren auch Einschränkungen und Situationen, in denen Ballaststoffe nicht dem Abnehmen dienen. Bei Krankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sollte der Darm eher geschont und daher auf zu viel Ballaststoffe verzichtet werden. Auch haben Wissenschaftler am Deutschen Institut für Ernährungsforschung herausgefunden, dass manche Ballaststoffe Fette binden und daher in Kombination mit einer fettreichen Ernährung zu Dickmachern werden können. Mit anderen Worten reicht nicht aus, allein auf ein „Mehr“ an Ballaststoffen zu setzen, sondern es sollte gleichzeitig auch das Fett in der Nahrung reduziert werden.

Autor:

BMI- Rechner.net