Neben Aspekten wie dem Körperfett, dem FFMI (Fettfreie-Masse-Index) oder auch dem Anteil an Muskelmasse lässt sich auch das Körperwasser bzw. der Körperwasseranteil messen. Vor allem, wenn der Verdacht auf Dehydration vorliegt, erweist sich eine Bestimmung des Körperwassers als hilfreich. Darüber, welche Werte hier erreicht werden sollten bzw. als normal gelten, existieren stark schwankende Angaben. Dies hat auch damit zu tun, dass Leistungssportler rund fünf Prozent mehr Körperwasseranteil benötigen, da die Muskelmasse höher ist. Im Umkehrschluss sinkt der Körperwasseranteil mit dem Körperfett. Gemeint ist jedoch stets das komplette Wasser, dass im menschlichen Körper vorhanden ist, also sowohl die intra- als auch die extrazelluläre Flüssigkeit. Beispiele sind die zirkulierenden Flüssigkeiten wie Blut und Lymphe aber auch Magensaft, Speichel, Galle sowie das Wasser in den einzelnen Körperzellen.
Wie wird der Körperwasseranteil ermittelt?
Ermittelt wird der Körperwasseranteil durch eine Massenspektrometer-Messung. Hier wird der Überschuss an Deuterium in den Atemproben ermittelt und und ins Verhältnis zum ausgeatmeten Atemwasserdampf gesetzt. Seitens der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden für Männer Werte zwischen 60 und 65 Prozent, für Frauen (aufgrund des höheren Fettanteils) zwischen 50 und 55 Prozent und für Kinder zwischen 60 und 75 Prozent angesetzt. Die Werte können je nach Alter stark variieren, zudem bringen es Menschen mit Adipositas und einem damit einhergehend hohen Anteil an Körperfett lediglich auf runde 45 Prozent. Nach dem Essen oder Trinken sind naturgemäß höhere Werte zu erwarten, nach dem Sport und starkem Schwitzen etwas niedrigere Werte.
Weshalb ist der Körperwasseranteil wichtig?
Dass Körperwasser lebenswichtig ist, braucht sicherlich nicht erklärt zu werden. Dehydration, also ein zu geringer Körperwasseranteil, zeigt sich unter anderem in einer dunklen Verfärbung des Urins sowie Trockenheit von Haut, Mund und Lippen. Zudem kann es zu Verstopfung, Übelkeit und einem Anstieg der Körpertemperatur kommen. Ein hoher Körperwasseranteil wirkt sich positiv auf die Konzentrations- und die übrige Leistungsfähigkeit aus. Umgekehrt kann es bei einem zu hohen Anteil an Körperwasser zu einer so genannten Wasservergiftung bzw. hypotonen Hyperhydratation kommen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn auf salzarme Kost gesetzt wird und überschüssiges Wasser nicht korrekt ausgeschieden werden kann. Wer allerdings stets auf seinen Durst hört und auf eine gesunde Wasserzufuhr achtet, hat hier nichts zu befürchten.