BMI Adipositas - was Sie wissen sollten

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Der Zusammenhang zwischen dem Body Mass Index (BMI) und Adipositas ist unbestritten, wenngleich es sich beim BMI lediglich um eine grobe Kennzahl handelt. Zwar existieren immer Abweichungen, wenn beispielsweise der BMI eines Leistungssportlers ermittelt wird, doch sollten Sie spätestens ab Erreichen eines Wertes von 30 kg/qm von Adipositas ausgehen und sich an einen Arzt wenden. Je nach Lesart der BMI Tabellen gelten auch schon Werte ab 25 als Übergewichtigkeit und sind zumindest der Beobachtung anempfohlen. Für Männer liegt der BMI Bereich für Normalgewicht zwischen 20 und 25, für Frauen zwischen 19 und 24, mit zunehmendem Alter verschiebt sich die Toleranzgrenze leicht nach oben.

Kann der BMI Adipositas definieren?

Natürlich kann nicht allein der BMI Adipositas festlegen. Wie es der Name bereits sagt, handelt es sich bei Adipositas um Fettleibigkeit oder auch Fettsucht. Entsprechend müsste zur Erlangung eines gültigen Wertes auch der Anteil an Körperfett herangezogen werden. Für eine erste Einschätzung ist der BMI allerdings sehr wohl geeignet, weil nur die wenigsten Menschen mit zu hohen Werten tatsächlich Leistungssportler sein dürften.

Entsprechend wird sowohl von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch von den entsprechenden nationalen Pendants ein enger Zusammenhang zwischen einem erhöhten BMI und Adipositas gesehen. Selbiges gilt auch für Lebensversicherungen, die bei deutlich überhöhten Werten die Ausgabe einer Police verweigern können.

Wann spricht man von Adipositas?

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Gemäß BMI endet das „einfache Übergewicht“ ab einem Wert von 29,9. Danach unterscheidet die Deutsche Adipositas-Gesellschaft drei Grade der Fettleibigkeit. Ein BMI zwischen 30 und 34,9 spricht für Adipositas ersten Grades, Adipositas Grad II ist durch Werte zwischen 35 und 39,9 definiert. Von einer morbiden Adipositas und Adipositas permagna spricht man ab einem BMI jenseits der 40. Wer bei einer Körpergröße von 1,80 Meter bei einem solchen extremen Wert liegt, bringt mindestens 142 Kilogramm auf die Waage, bei einer Körpergröße von 1,60 Meter liegt die Grenze bei rund 130 Kilogramm.

Was bestimmt außer dem BMI Adipositas?

Für die Diagnose Adipositas ist nicht nur der BMI ausschlaggebend. Sobald ein Risiko vorliegt, sollten Sie zusätzlich Ihren Körperfettanteil ermitteln lassen. Auch hierfür existieren griffige Formeln wie die Waist-to-hip-ratio (WHR) bzw. das Taille-Hüft-Verhältnis (THV). Ebenfalls als alternative Methode zum BMI für die Bestimmung von Adipositas gilt das Taille-Größe-Verhältnis (TGV). Sollten Sie in diesen Bereichen zu hohe Richtwerte aufweisen, gilt dies ebenfalls als Indikator für Übergewicht.

Adipositas: Diagnose und Folgen

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Eine sichere Diagnose von Adipositas trägt auch der Art des Fetts Rechnung. Befindet sich dieses eher an Oberschenkeln und im Gesäßbereich, spricht man von einer Birnenform, während das deutlich gefährlichere Bauchfett als Apfelform bezeichnet wird. Mit dem BMI lässt sich diese Abgrenzung nicht vornehmen, weswegen immer auch der Körperbau berücksichtigt werden sollte. Darüber hinaus gelten für Kinder und Jugendliche selbstverständlich andere Vorgaben als für Menschen im Erwachsenenalter.

Für sich genommen, gilt Adipositas noch nicht als Krankheitsbild. Die Fettleibigkeit kann allerdings auf eine Unterfunktion der Schilddrüse oder eine Störung des Cortisolhaushalts hindeuten und auch manche Medikamente bewirken Übergewicht. Umgekehrt gilt Adipositas als einer der Auslöser für zu hohen Blutdruck, Diabetes mellitus Typ 2 sowie Schlaganfälle, Herzinfarkte, Gicht und eine Reihe anderer Leiden. Den Anfang einer Diagnose gemäß den Leitlinien Adipositas 050/001 der AWMF – Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften bildet allerdings immer die Bestimmung des BMI.

Autor:

BMI- Rechner.net