Heilfasten

Diätformen Artikel
Das Heilfasten ist eine besondere Form des Fastens, bei der es weniger um eine spirituelle Komponente als um die Reinigung, Entgiftung und Entschlackung des Körpers geht. Kennzeichnend ist dabei, dass es eine Fülle unterschiedlicher Angebote gibt, die meist im Bereich der Diät angesiedelt sind. Vielfach lässt sich unter ärztlicher Aufsicht in speziell hieraus ausgerichteten Kliniken Heilfasten oder es werden konkrete Anleitungen für die eigenen vier Wände geliefert. Ziel ist nahezu immer das Verlieren von Körpergewicht sowie vor allem Fettpolstern, sowie in manchen Fällen auch eine Art „geistiger Reinigung“. Von medizinischer Seite wird das Heilfasten meist eher kritisch betrachtet und auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) äußert Zweifel. Zwar wird hier grundsätzlich anerkannt, dass Heilfasten zu einem größeren Ernährungsbewusstsein führen kann, doch stehen einige medizinische Auswirkungen dagegen.

Welche Formen von Heilfasten existieren?

Wer Heilfasten möchte, sucht zunächst einmal nach einer passenden Methode. Fasten ist nicht gleich Fasten und die Frage, auf welche Nahrungsmittel wie lange und in welchem Rahmen verzichtet wird, ist von einiger Bedeutung. Besonders bekannt ist die Franz-Xaver-Mayr-Kur oder F.X.-Mayr-Diät, bei der Milch und Semmeln bzw. Brötchen die Grundlage für die stark zurückgefahrene Ernährung bildet. Hier existieren ebenso spezialisierte Einrichtungen wie für eine Schrothkur, bei der das Heilfasten in Trink- und Trockentage aufgeteilt ist. Die Liste ließe sich beliebig erweitern, beispielsweise um das Fasten nach Buchinger, Saftfasten, eine Markert-Diät, Molke-Fasten oder auch Teefasten. Allen genannten Varianten ist gemeinsam, dass stets maximal ein Lebensmittel konsumiert werden darf und ansonsten Verzicht gefordert wird.

Hinsichtlich der Vorbereitungen wird in aller Regel von ein bis zwei Tagen mit weniger und ballaststoffreichem Essen ausgegangen. In manchen Fällen steht auch ein vollständige Darmentleerung, durch einen Einlauf oder ein Abführmittel wie Glaubersalz auf dem Programm. Ebenfalls wird nach Beendigung des Heilfastens wieder behutsam zu einer normalen Ernährung zurückgekehrt und nicht direkt „voll zugelangt“.

Was bewirkt das Heilfasten?

Diät Image
Unabhängig davon, auf welche Weise das Heilfasten durchgeführt wird, wechselt der Körper nach einigen Tagen in den so genannten Hungerstoffwechsel. Damit einhergehend werden nach und nach die Reserven an Proteinen und schließlich subkutanem Fettgewebe genutzt. In der Folge verliert der Körper an Gewicht und es werden nach Ansicht vieler Befürworter schädliche Proteine ausgeschieden. Im Bereich des Stoffwechsels produziert die Leber die so genannten Ketonkörper, die für die Funktion von Herz, Muskelsystem und Gehirn genutzt werden. Weitere körperliche Auswirkungen sind die Senkung der Blutfettwerte, die Verbesserung des Zuckerstoffwechsels und eine Reduzierung des Diabetes-Risikos. Auf der anderen Seite steht das Risiko einer Gicht-Erkrankung, der Schädigung der Nieren sowie das Entstehen von Gallensteinen.

Wann ist Heilfasten empfehlenswert?

Diäten Artikel
Gesunde Menschen können grundsätzlich Heilfasten, wenngleich die positive Wirkung nicht als wissenschaftlich bewiesen gilt. Besonders geeignet ist Heilfasten naturgemäß bei Adipositas aber auch Krankheiten wie Asthma, zu hoher Blutdruck, Burn Out und Rheuma sowie manche andere Leiden lassen sich nach Ansicht der Befürworter mit dieser Methode heilen.

Auf der anderen Seite bestehen Warnungen für Schwangere und stillende Frauen, Kinder sowie Menschen, die an Krebs, Diabetes des Typs 1 oder Schilddrüsenüberfunktion leiden. Auch nicht für das Heilfasten geeignet sind Menschen mit Essstörungen oder Untergewicht sowie viele psychisch Kranke.

Autor:

Alle Artikel zum Thema Diät allgemein

BMI- Rechner.net